Weilburgmann 2014


Von und mit Henning und Gerhard:

 

Gerhard und ich haben am 17. August beim Weilburgman teilgenommen, Gerhard wie geplant über die Mitteldistanz, ich musste arbeitsbedingt auf die Olympische Distanz ummelden. Wir hatten beide ordentlich zu tun, denn die Strecken waren beim Radfahren und Laufen länger als eigentlich üblich. Dafür durfte es Gerhard beim Schwimmen bei 1,5 Kilometern belassen. Der Grund: Die Strömung in der Lahn war zu stark, die Schwimmstrecke wurde verkürzt. Insgesamt standen für Gerhard also 1,5 Kilometer Schwimmen, 100 Kilometer Rad und 22,5 Kilometer Laufen auf dem Programm. Ich durfte mich über 1,5 Kilometer Schwimmen, 56 Kilometer auf dem Rad und mutmaßlich rund elf Kilometer Laufen austoben.

Als gemeinsames Fazit kann man sagen: Wir haben uns durchgebissen. Gerhard kam mit einer Gesamtzeit von 5:38:43 Stunden auf Platz 79 der Gesamtwertung und Platz 20 seiner Altersklasse. Ich war in meinem Rennen nach 3:05:31 Stunden 25. der Gesamtwertung und Vierer meiner Altersklasse.

 

Hier Gerhards Bericht:

Im Vorfeld war sicher das Training auch nicht so optimal und vor allem der Urlaub in Österreich. Da gab es einfach zu viele leckere Sachen zu Essen, denen ich nicht widerstehen konnte. :-) Von daher hatte ich nicht die besten Voraussetzungen, um den Weilburgman in einer guten Zeit zu beenden. Es waren am Ende, aus meiner Sicht, schwache 5:38 Stunden.

Es fing schon beim Schwimmen an, erst gut rein gekommen ins Wasser, allerdings kam ich nach rund 200 Metern komplett aus dem Rhythmus und hatte Probleme mit der Atmung. Musste teilweise in Rückenlage gehen um mich wieder zu fangen. Das hat sicher 2-3 Minuten gekostet. Eventuell auch darin begründet, dass man kein Einschwimmen hatte. Ansonsten bin ich mit der Schwimmzeit von 27 Minuten zufrieden.

Die Radstrecke war tückisch, da man immer eingeladen wurde, zu attackieren. Das hat sich aber hinten raus gerächt. In der vierten Runde habe ich etwas rausgenommen, weil ich gemerkt habe, dass die Beine leer wurden. Mein Tacho hat am Ende dann 100,75 Kilometer mit 800 Höhenmetern angezeigt und einen Schnitt von 31,5.

Beim Laufen habe ich von Beginn an die Radstrecke in den Beinen gemerkt und wusste, dass ich keine Bestzeit hinlegen kann ;-) Da kam mir auch die Länge von 22,5 Kilometern nicht wirklich entgegen.

Von daher war durchhalten angesagt und ins Ziel kommen. Ganz nach dem Motto "DNF is no Option" ':-)

Jetzt ist erst mal regenerieren angesagt... vor allem die Achillessehne.

 

Und mein Bericht:

Vor allem war der Support von Jill, Peter, Anette und meinen Eltern wieder extrem geil. Das pusht immer enorm und hilft über die Strapazen hinweg. Denn es war auch aus meiner Sicht wirklich ein harter Wettkampf, auch wenn es für mich nur über die Distanz von rund 1,5-56-11 gegangen ist. Die Lahn hatte 17,5 Grad, dieser komische Individualstart hat keine Möglichkeit gelassen, sich an das Wasser zu gewöhnen, direkt vor dem Start wird ein MD-Teilnehmer entkräftet aus den Fluten gefischt, danach kommt noch eine Warnung vor Strudeln. Da hat man echt keine Lust, ins Wasser zu hüpfen. Wie so oft fand ich es dann aber nicht so schlimm wie vorher befürchtet. Ich bin gegen die Strömung nah am linken Ufer geschwommen, zurück in der Mitte des Flusses. So ging es eigentlich ganz gut. Heftig war "nur" der Strudel an der Wende-Boje. Dass ich nach 33 Minuten das Wasser wieder verlassen habe, dürfte für mich ein Rekord für die Ewigkeit sein :-)

Auf dem Rad lief es auch sehr gut. Ein bisschen windig, aber nicht dramatisch. Habe ordentlich Gas gegeben. Die Strecke war allerdings nach meinem Tacho knapp 56 Kilometer lang - letztlich zu lang, um permanent Vollgas zu geben. In Freienfels standen Jill und meine Eltern und haben mächtig Betrieb gemacht. Mein Tacho zeigte am Ende ca. 1:42 Stunden an, ein Schnitt von 32,7 km/h. Recht ordentlich, war ja auch nicht wirklich flach. Habe mich damit laut Ergebnisliste von Platz 66 auf Platz 39 nach vorne gearbeitet. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir mit diesem "Ritt" die Lichter fürs Laufen ziemlich ausgeblasen habe.

Wobei wohl auch jener Lauf möglicherweise etwas länger als 10 Kilometer gewesen sein dürfte (zumindest nach Gerhards Uhr). Mit dem 4er-Schnitt hat es jedenfalls hinten und vorne nicht mehr geklappt, am Ende dürfte die Netto-Zeit zwischen 45 und 46 Minuten gelegen haben. Letztlich musste ich da - egal wie lang die Strecke jetzt wirklich gewesen ist - dem schnellen Rad-Part, dem harten Schwimmen und einfach dem nicht optimalen Trainingszustand Tribut zollen. Das Lauf-Training muss einfach künftig wieder intensiviert werden :-). Auch die kurze und sehr coole Begleitung von Peter konnte mich nicht signifikant beschleunigen. Immerhin hat es noch gereicht, auf Platz 25 zu kommen. Alles in allem aus meiner Sicht ein sehr gelungener Tag. Vor allem dank der Supporter :-)

Henning in Action